"refined" - Auszug aus Wiikipedia-Definitionen, u.a. auch bezogen auf Benehmen und Eleganz
Aus einer WKW-Forumunterhaltung über Choreos hat sich das Thema "Müssen Muster-Amputationen vor Restarts in jedem Fall sein?" ergeben.
Zum Verständnis dieses harten Begriffs:
Es ist als Choreografenvorgabe üblich und wird bisher auch kritiklos von Tänzern übernommen, ein solches Tanzmuster erst nach "Wänden" abzutanzen, nach Beginn des Musters an der angegebenen Wand Steps zu zählen, nach TB-Angabe zu kappen und ein neues Muster zu beginnen.
Wenns trotz Weglassen nicht holpert, wird der Übergang aus einem Tanzbruckstück in den Restart nach mehrfachem Tanzen zur Routine und kann einem Tanz auch einen besonderen Reiz geben.
Manchmal wirkt das Kappen aber dauerhaft bremsend, weils "nicht paßt". Die Schrittfolgen passen nicht zusammen, die Tanzrichtung kann sich willkürlich ändern, und es muss soviel Konzentration aufgewendet werden, dass es den Tänzergesichtern anzumerken ist (ausdruckslos weil beim innerlichen Zählen).
Dann ist zwar das Bedürfnis Einzelner nach "Herausforderung" erfüllt, der gesellige Tanzspass aber nicht gegeben, auch nicht, wenn sich weniger routinierte Tänzer dauerhaft von Ansagen ihrer Teacher oder aus der tanzenden Umgebung abhängig machen oder auf Nachbarfüsse schauen und damit mit Verzögerung durch solche Problemstellen eiern müssen.
Musik verändert sich vor einem Restart = Komponisten bereiten ihn vor.
Hier also meine Anregung an Choreograf/Innen:
Weshalb also nicht auch bei Tänzen in besonderen Fällen was Neues versuchen und durch eine Veränderung im Muster auf einen flüssigen Übergang zum Restart vorbereiten ... ?
Nur so eine Idee ... es wäre Manchen aber vielleicht einen Versuch wert, und ich würde mich freuen, demnächst eine oder mehrere solcher innovativen Choreos auf der Linedancefibel vorstellen zu dürfen !
LG Ilse
im Juli 2010
Auszug aus einem Mitglieder-Kommentar zum Thema in der WKW-Gruppe Linedancers' Freud/Leid
…Um eine gute Choreo zu erstellen ... Es gibt verschiedene Tempi,Harmonien und Kombinationen,die absolut nacheinander laufen und wiederum Steps und Moves, die vom Logischen oder Bewegungsfluss her nicht nacheinander geschaltet werden sollten,da sonst ein holpriges Etwas entsteht. Natürlich besteht auch der Reiz, etwas Besonderes zu schaffen, aber wenn's Keiner oder nur Wenige annehmen, war die Mühe umsonst. Nur,wenn sich keiner an etwas Neues wagt,sind wir bald vom Alten übersättigt. …"
Mehr zu Tanzbeschreibungen im 2008 gestarteten Linedancefibel-Kapitel "Linerwünsche an Choreos"
http://www.linedancefibel.de/line-dance-fibel/liner-wuensche-an-choreos.html
