Hinweis 2014: 
Der Johanneshof ändert sein Konzept - die Stammband fürs monatliche Sonntagstanzvergnügen Purling Brooks informiert, dass ihr Auftritt im September nicht stattfinden wird.


2009:


Volles Programm am letzten Juli-Wochenende auf dem Johanneshof in Flörsheim-Wicker !Ein Tag oder drei Tage – die Vorbereitungen und das Aufräumen sind wie jeder Veranstalter nur zu gut weiß, das Aufwändigste, denn wenn ein Fest erst mal begonnen hat, läufts fast von allein.Deshalb wurde dieses Jahr aus einem eintägigen ein Drei-Tage-Country-Event mit Übernachtungscamp.

Die kürzeste Anreise ? Luftlinie geschätzte 30 km ? Sieglinde und Mann mit WoMo ! Die Burning Boots aus Niederohmen-Mücke/Nordhessen (dort sei vor einem Jahr das Linedancefieber bei Erwachsenen und Kindern ausgebrochen :-) sind vermutlich den weitesten Weg angereist, bringen ihre beste Laune mit, und ich amüsier mich bereits am Samstag Abend über „Geräusche“ im passendenTakt, für die ich kein treffendes Wort weiß, die aber als temperamentvolle Töne aus ihren Mündern kommen
J


Natürlich wärs auch schön gewesen, gleich von Anfang an dabei zu sein und endlich mal das Duo David & Heart zu erleben!




An diesem Abend findet noch ein weiterer Event im nahen Rüsselsheim statt, außerdem das offene Tanzen in meinem zweiten „Tanzwohnzimmer“ in Groß-Gerau, und für einige Liners bedeutet das die Qual der Wahl.

Ich bin aber am Freitagabend zum Clubtraining bei den Rodeo Dancer’s (beim WS zum Get Thrashed verzieh ich mich nach der ersten Drehung in die Knieschmerzen-Zuschauer-Ecke) und freu mich, dass einige Clubfreunde sich spontan entschließen, am nächsten Abend auch zum Johanneshof zu fahren.

Mittags spielen bereits die Five Bullets, eine junge Band mit modernem Repertoire, die ich schon aus dem TeXas Saloon Frankfurt kenne.



Am Samstag hole ich erst noch eine frühere Heart Liner-Tanzkollegin aus dem Nachbarort ab, und beim Eintreffen in Wicker am frühen Abend ists proppevoll.
Ich freu mich über Hallos und Country-Küsse beim Ankommen und dass auch die Rodeos schon da sind – ein neues und schönes Gefühl, in diesen Club integriert zu sein und Veranstaltungen gemeinsam zu besuchen.



Es spielen Steel n’Wood alias Flaggstaff, mit Solo-Gesangseinlagen der niedlichen Danny June Smith, WKW-Gruppenfreundin, und seit der TV-Musikboxaufzeichnung in Ludwigshafen vor kurzem kennen wir uns auch persönlich.


Holger, Sänger und Bandchef, sagt bei einem Circle Partner lächelnd, dass er sich immer freut, dabei viele Bekannte zu sehen. Ist übrigens auch meine Erfahrung, seit ich beim Barn Dance mal vom Sitzplatz aus zugeschaut habe. Das ist cool, wenn die Paare vorübertanzen und Dich anlächeln !


Zu einem Song, dessen dazugehöriger Tanz uns nicht bekannt ist, beginnt Rodeo Dancer Rudi den Southern Streamline – schnell, Kicks, Stomps, Claps, der ungewohnte Clou ist ein Arch mit Pseudo-Applejacks - wir anderen Rodeos und eine weitere Tänzerin schliessen an und werden danach von mehreren Liners nach dem Namen des Tanzes gefragt.

Unser Clubchef Manfred lacht und sagt, der bleibt geheim. Wir üben ihn seit kurzem im Training - natürlich auch mit Gästen - und inzwischen auch mit ersten Versuchen der „Hutnummer“ – hab letztes Mal einen Hut über den Köpfen durch den Tanzraum fliegen sehen …).

In der Nacht komm ich dann mit müden Beinen und wehen Beingelenken vom Tanzen auf Verbundsteinboden heim und zieh mich mit einer Hand am Treppengeländer hoch. Magnesium und eine halbe Aspirin lösen das Schmerzproblemchen, da kenne mir nix, und am nächsten Tag bin ich wieder fit fürs Tanzen mit dem Duo Cardets.





Silvia von den Lucky Riders trifft gegen Mittag von einer Club-Fete mit Übernachtung bei einer Vereinsfreundin auf deren Campingsplatzgelände ein. Wir fahren mit meinem Auto weiter, und ich stelle fest, dass ich ohne Navy und nicht auf dem „schnellsten Weg“ 15 km weniger Fahrtstrecke und eine geringe Fahrtzeit als am Vorabend habe.

Nach leichtem Nieselregen gestern Abend ist heute ein strahlend sonniger Tag, es ist nicht so voll wie am Vorabend und deshalb so, wie ichs am liebsten mag – viele Bekannte und reichlich Platz zum Tanzen.

 

Gaby und die Mavericks gestalten das ganze Wochenende mit Auftritten und Workshops mit. Das Foto mit Gaby im Reifrock ist vom Vortag, als sie den nichttanzenden Besuchern die historische Entstehung des Linedance aus den Volkstänzen amerikanischer Einwanderer näher bringt.

 

 

 

 

... Für die Anhänger der „Disco“-Version zur Entstehung des Linedance: Ich hab auch John Travolta, etwas fülliger als damals, an einen Pfosten lehnen und zustimmend nickend sehen, seine „Shit-Kicking“-Tanzszene ist legendär und mit Google-Suchwort Urban Cowboy in YouTube immer noch zu bewundern J )

 

 

Das Duo Cardets mit Carsten und Detlev spielt Altes und Neues, englischen Country, deutsche Trucker-Songs, und ein schönes Instrumentalstück – Detlev mit dem Steel Paddle – dessen Namen ich vergessen hab, das ich aber aus jungen Jahren „vor TV“ als Red Sails In The Sunset aus dem Radio noch gut kenne.

Ich weiß von Carsten, dass das Duo heute zum ersten Mal den brandneuen Song Dip Me In Beer von Jeff Griffith präsentieren wird. Karin war so freundlich, bereits die „erste“ Tanzversion des ebenso neuen Tanzes mit gleichem Namen auszuprobieren, bevor vom Choreografen eine kleine Tanzerleichterung durch Änderung des Viertelturns von R nach L vorgenommen wurde.

Ich zeige ihr an der Seite die neue Version, einige Liners schließen sich an, die anwesenden „Old Stuffs“ können ihn schon aus den Kursen, andere schauen zu, und so wird das auch zusammen mit der ersten Songpräsentation das erste öffentliche Tanzen dazu.

Drei Jugendliche der Mavericks zeigen als Vorführung den Bremer zum Pick A Bale Of Cotton, begleitet von unserem mit dem Tanztempo immer schneller werdenden Klatschen und belohnt von unserem Beifall, weil sie bis zur höchsten Temposteigerung am Ende locker durchgetanzt haben, was beim Bremer sonst nicht von allen Liners berichtet werden kann.

 

 

Nächster Workshop ist der Cupid Shuffle, den Gaby als den Haustanz im Johanneshof ankündigt (die Tanzbeschreibung schickt sie Euch gerne auf Email-Anfrage, Adresse am Schluss) und seeeeehr lustig !

Der Song Cupid ist eine Mischung zwischen Soul und Rap, das Typische am Cupid Shuffle sind vier seitliche Schritte und gleichzeitig einer Art Wellenbewegung der auf Brusthöhe nach der jeweiligen Seite austreckten Arme und Hände erst nach Rechts und dann nach Links.

Je nach persönlicher Lockerheit entstehen spontane „Variations“ - Simona, die inzwischen mit Familie eingetroffen ist, baut den Tanz mit orientalischen Hüftschwüngen aus, Andere wippen wie Otto Waalke in jungen Jahren bei den Side Steps auf und ab, und alle, auch das mittanzende Team des Johanneshofs, amüsieren sich köstlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den Bandpausen CD-Musik, alte und neue Songs nach Wunsch und auch nach Auswahl des DJs, dessen zusätzliche Ansage einiger zu den Songs gehörenden Informationen mir besonders gut gefällt.

Beim Achy Breaky Heart (zu dem Viele den Cool Dance tanzen, aber der gehört "eigentlich" zum I'am A Cowboy ...) mit dem Duo Cardets laufen einige Mavericks - wie überall, wo Du sie triffst - zur lachenden Höchstform mit dem original „Scheibenwischer“ auf …

 

 

 

 

 


Gaby bittet im Lauf des Nachmittags an unsere „Auswärtigen“-Adresse freundlich darum, dass alle Tänzer sich bei der Aufstellung der Blickrichtung der Mavericks zu den sitzenden Gästen anschließen mögen. Einige von uns wechseln in kurzem stummem Protest Blicke, fügen uns aber natürlich sofort - denn eine der (noch) ungeschriebenen Regeln der „Modifizierten Linedancefibel Dance Floor Etiquette“ lautet, dass der Veranstalter und damit Gastgeber den freundlichen Ton angibt und wir als gute Gäste zu einer schönen gemeinsamen Zeit beitragen und nicht etwa über Kleinigkeiten diskutieren wollen.

Dafür gibt’s ja schließlich die Gruppe Line Dancer’s Freud/Leid im WKW
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Weil wir aber pfiffig sind und die Letzten die Ersten sein werden, stellen wir uns in der letzten Reihe auf, und mit den Turns stimmts dann auch für unser gewohntes Gefühl der Aufstellung zur Band wieder ;-)

 

Wieder ein Workshop mit Gaby, der Cotton Eyed Joe - Mixer, ein schöner flotter Partner Circle mit schlangenförmigen Wechseln, bei denen der jeweils nächste Partner kurz mit der Hand berührt und umgangen und das nächste Muster dann mit dem übernächsten Partner getanzt wird.

 

 

 

 

 

Die Sonne brennt, wer nicht unter dem Dach des großen Pavillons tanzt oder im Zeltschatten sitzt, sucht sich kühlere Plätze im Schatten von Büschen und Bäumen, ich tanze mit einem bunten Regenschirm als Sonnenschutz.

Bei den Getränkekäufen muss wegen der moderaten Preise nicht gespart werden, Liner kauft also sehr viel mehr als "die eine Flasche Wasser" und vermeidet so körperliche Dehydration, auf gut Hessisch Austrocknung - sehr gesundheitsfreundlich bei der Hitze !

Allmählich werden die Tanzgäste träger und schauen einigen Enthusiasten zu, die mit unverminderter Frische kein Tanztempo scheuen.

Das Duo Cardets spielt am Ende des letzten Sets auf meine herzliche Bitte und meiner vorheriger Erfragung der „Drehgenehmigung“ beim Wirt den Dip Me In Beer für eine Videoaufnahme ein zweites Mal. Die Hälfte tanzt jetzt schon den dazugehörigen Tanz mit, die Anfänger finden mit Gabys und weiterer Fortgeschrittenen-Hilfe was Leichteres dazu.

Trotz langer „Zugaberufe“ gibt’s aber dann keine, und der DJ übernimmt wieder.
Die Band baut in Ruhe ab, einige Liners tanzen noch, der Johanneshof-Wirt und sein Team wirken bemerkenswert entspannt nach drei Tagen mit vielen Gästen und Musik.


Silvia und ich verabschieden uns von den Freunden, ein paar Tage nur noch, bis wir uns „auf Laredo“ wieder sehen.


Und das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann … Danke für Dein Verständnis, lieber Mike, das sicher gaaar nichts damit zu tun hat, dass im Sommer die Motorrad- und Formel1-Rennen stundenlang im TV übertragen werden, und die Du in Ruhe und alle nacheinander schauen kannst, während ich beim Tanzen schmelze … ;-)

Und ganz grosses Danke an den Wirt des Johanneshofes und sein (Familien-)Team, an die Bands, an die Mavericks, und an alle Tanzfreunde für die schöne Zeit !

Im August 09 Ilse Koempel


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