Eine Open Air Ende September – dazu gehört allerhand Club-Optimismus, und der wurde mit strahlendem Sonnenschein und Wärme belohnt! Wir wollten den Besuch dieser Country-Open Air eigentlich mit einer kleinen Bikertour verbinden. Mike hatte aber bemerkt, dass das Seitenradventil an seinem Gespann Luft verlor, und da Tankstellen heutzutage Süßigkeiten und Getränke im Sortiment haben, aber keine Kleinersatzteile mehr, hatte sein Bike Pause. Und da er durchs jahrelange Gespannfahren seine Routine im Fahren meines Bikes etwas verloren hat (beim Solomotorrad stellt man die Füsse nicht gemütlich auf den Fußrasten ab, sondern auf die ERDE, wenn man anhält . . .) und ich mir das Fahren mit zwei Personen nicht zutraue, also Fahrt mit dem Auto mit dem Vorteil, sich bei der Ankunft nicht aus der Bikerkleidung pellen und umziehen zu müssen.
Für Leser außerhalb der „Szene“: Cowboys und Cowgirls küssen Cowgirls und umgekehrt. Cowboys untereinander begrüßen sich allerdings nicht durch Küsse, sondern durch Umfassen der erhobenen Hände auf eine bestimmte Weise, für die es keinen Namen zu geben scheint.
Eine Frau geht auf mich zu, sagt lachend Guten Tag Ilse und auf meinen fragenden Blick Ich bin Rosi, Du weißt doch, wir haben wegen dem Little Tattoo gemailt. Rosi ist also eine WKW-Gruppenfreundin und mit ihrem Mann und Tanzfreunden von den Dizzy Dancers Mayen rund 150 km für diesen Tag aus Nordrhein-Westfalen angereist. Ich freue mich sehr, sie jetzt einmal persönlich zu treffen und mich später mit ihr unterhalten zu können.
Wir gehen weiter, suchen und finden unser Reservierungsschild auf einem Tisch, der wie alle anderen mit farbigen Tischdecken belegt und herbstlich dekoriert ist. Dann eröffnet Rainer die Veranstaltung mit der Begrüssung und dem Wunsch für eine gute Zeit, ARIZONA beginnt mit ihrem Eröffnungssong Chattahoochee, und die Tanzfläche füllt sich bei den ersten Schlagzeugtakten.
Obwohl jeder anwesende Liner vermutlich diesen Tanz beherrscht, drängt aber nicht jeder noch dazwischen oder an den Rand, wie auch bei späteren sehr bekannten Tänzen nicht, und so bleibt das Tanzen mit dem nötigen Platz den ganzen Tag über entspannt und kollisionsfrei.
Peggy macht mich auf Tänze aufmerksam (Den kannst Du auch, haben wir Dir im Training beigebracht!), die ich selbst nicht wieder erkannt hätte, aber mit Peggy zusammen nach zwei, drei Mustern doch noch hinbekomme.
Zur zusätzlichen Unterhaltung ist auf dem mit Verbundsteinen belegten Werkshof an einer Stelle ein kleiner Sandhaufen mit Eisenstange zum Hufeisenwerfen aufgeschüttet. Im ersten Impuls will ichs auch versuchen, erinnere mich aber gerade noch rechtzeitig an einen Nachmittag mit gleichem Zeitvertreib, nach dem ich meinen rechten Arm am nächsten Tag kaum noch heben konnte. Christine, Sabine und Nadine von den Rodeo Dancers
Wir hatten uns zuhause mit Sonnenschutz eingecremt und sind inzwischen froh über die Beschattung unserer Gesichter durch die Hutkrempen, und wer Hüte im Auto hat, holt sie sich jetzt und sogar bei kurzen Fahrtwegen von Zuhause. Rolf von den Frankfurt Skyliners
Der Tanz scheint dann nicht ganz so einfach, auch weil Rolfs Füße nicht von allen gesehen werden können, ich hab aber das Glück, dass vor mir Aneta und ein weiteres Girl der Lucky Riders stehen, die die Schrittfolgen leicht aufnehmen und bei denen ich abschauen kann, wenn mir die Ausführung von Schritten nicht gleich klar ist.
Diese Choreografie von Peter Metelnick & Alison Biggs bietet ein deutliches Ende des Tanzes nach vorn an, nach dem Cross Shuffle einen großen Schritt nach rechts, Anstellen des linken Fußes mit einem Slide und Fingerschnipsen mit erhobenen Armen. Geschmackssache und jetzt beim kurzen Üben von den meisten noch nicht ausgeführt, aber dennoch erfreulich, da es besonders bei Fading Music das optisch unschöne allmähliche Aussteigen der Liners oft in verschiedenen Blickrichtungen und das dadurch anschließend notwendige Drehen nach vorn ausschließt.
Michael Kniß von den Frankfurt Skyliners
Wir holen uns noch Kaffee und Kuchen (Kompliment an die „BäckerInnen!), Arizona spielt Happy Birthday für Reinhard von den Frankfurt Sky Liners, alle singen mit, und dann leider schon der letzte Musikblock der Band.
Nach einigen Songs unterbricht ARIZONA, Rainer bittet den Betriebsleiter von Ytong, Herrn Josef Zacharias, zu sich und bedankt sich im Namen der Montana Boots für die Unterstützung der Veranstaltung. Die Gäste klatschen, dann holen sich Clubmitglieder der Lucky Riders den ersten, die Line Dance Rebellen den zweiten und die Rodeo Dancers den dritten Preis fürs Hufeisenwerfen von Rainer ab - und dann ist dieser schöne Tag auch schon wieder fast vorbei.
Wir verabschieden uns von einigen Bekannten, und als wir später zu Hause müde von Musik und Sonne unsere gemütliche Couch beziehen, denken wir an unsere eigenen jährlichen Clubfeste, an die Arbeit, die in Wochen und Monaten vorher schon getan wurde, und die jetzt noch von Euch an diesem Tag und an den nächsten noch zu tun ist.
02.10.08 "RedHat" WKW-Gruppe Line Dancer's Freud/Leid WKW-Schreibprojekt Line Dance Fibel für Anfänger und Biker News
Bilder von Herrn Zacharias: www.flickr.com/photos/josefzacharias
Bilder von Arizona:
Ein Bild von www.luckyriders.de
Und an alle herzlichen Dank. |
|